Was tun mit benutzten Pinseln?

Pinsel nach dem Streichen auswaschen - das nervt eigentlich immer. Mit der Leinölseife geht es zwar gut, aber es geht doch immer viel wertvolle Farbe den Abfluss hinunter,  es dauert und beim nächsten Streichen geht's von vorne los. Außerdem ist es für die Borsten eine unnötige Belastung. Nicht wenige kaufen sich daher billige Pinsel und schmeißen sie nach dem Projekt weg! Das muss wirklich nicht sein, denn erstens machen billige Pinsel nie Spaß beim Streichen und zweitens ist Wegwerfen ja nun auch nicht das Nonplusultra…

Das muss alles nicht sein! Viel einfacher ist es, wenn man sich einmal gute Pinsel zulegt und diese pflegt, und dies auch noch mit wenig Aufwand! Dazu bewahrt man die Pinsel vom Streichen mit Leinöl (roh oder gekocht) oder mit Leinölfarbe einfach in einem engen Gefäß mit rohem Leinöl auf. Das gefällt den guten Borsten am allerbesten, wenn sie gemütlich im Ölbad abhängen dürfen, denn so verbiegt die Spitze nicht. 


Ich habe mittlerweile verschiedene Basteleien für die Aufbewahrung von Pinseln ausprobiert.  Auf den Bildern sieht man eine mögliche, bei mir bewährte und sehr einfache Variante, wie man sich so eine Aufbewahrung machen kann.

Das schmale, hohe Glasgefäß muss bis zur Unterkante der Metallhülse des Pinsels mit Rohem Leinöl aufgefüllt werden. (Sehr gut gehen z.B. Meerettichgläschen.)

Die Halterung kann man aus zwei kleinen Hölzchen, die man parallel um den Pinselstiel legt und mit zwei Gummibändern verbindet, basteln.

Rutscht der Pinsel zwischen den Hölzern hinunter, tüdelt man als Stopper noch ein weiteres Gummiband  herum. Die Höhe so ausrichten, dass der Pinsel knapp über dem Grund schwebt.

Gegen hineinrieselnden Staub kann man dem ganzen noch eine Abdeckung aus einem Stückchen Frischhaltefolie verschaffen. Fertig!

Vor dem nächsten Streichen den Pinsel gut am Rand des Glases ausstreichen und fertig ist er zum Gebrauch. Das Öl aus der Aufbewahrung kann man immer mal bei Bedarf zum Imprägnieren von Holz benutzen (bei Farbresten im Öl für Stellen wo man es nicht sieht oder vor einem Farbanstrich) Dann gießt man einfach mal etwas frisches Rohes Öl nach.

So verwahrt bleiben die guten Pinsel jahrelang fit und sind immer gebrauchsbereit zur Hand. Und mit der Zeit blickt man auf eine erfreuliche Galerie von Pinselgläsern in seiner Leinölwerkstatt.

Viel Freude dabei!